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friedlisunterwegs
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Italien: Bassano del Grappa, Lago Iseo, Puschlav, Graubünden
Vom 29. August. - 6. September 2021
Für die Hinfahrt wählten wir die Strecke über Zürich - Landquart - Davos - Zernez - Müstair - Meran - Trient - Bassano del Grappa. Mit einem Zwischenstopp und Übernachtung in Mals.
Die Rückfahrt erfolgte durch das Puschlav und über den Bernina- und Julierpass nach St. Moritz, Chur, dem Walensee entlang bis Wädenswil und dann über den Hirzel nach Luzern und weiter nach Hause.
Camping Mals: GPS N46°41'03.04" E10°33'01.09"
Bassano del Grappa
Lago di Iseo
Ziel war der Monte Grappa, ca. 7 km nordöstlich der Stadt Bassano del Grappa.
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Das leicht vorgelagerte Gebirgsmassiv des Monte Grappa mit 1775 m Höhe bildet den südlichen Abschluss der Dolomiten vor der venezianischen Ebene. Direkt an seiner Westflanke verläuft das tief eingeschnittene Brentatal, an welches sich die Vizentiner Alpen und die Sieben Gemeinden anschließen. Im Osten trennt der Piave das Grappamassiv von den südlichen karnischen Alpen.
Aufgrund der exponierten Lage ist der Berg auch bei Gleitschirmfliegern ausserordentlich beliebt. Bei klarer Sicht hat man vom Gipfel fantastische Panoramablicke, zuweilen bis nach Venedig hinunter.
Der Berg erreichte traurige Berühmtheit, als hier im ersten Weltkrieg bei den so genannten Piaveschlachten tausende Sol-daten im Stellungskrieg den Tod fanden. Kontrahenten damals waren Italien und Österreich-Ungarn. (Wikipedia)
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Auf dem Campingplatz "Santa Felicita" in Borso del Grappa (am Fusse des Berges) richteten wir uns ein. Kein Platz zum Verweilen, ein typischer "Zweckplatz", der nur von Gleitschirmfliegern oder Radlern auf der Durchreise zum Übernachten frequentiert wird.
Es ist zwar alles Notwendige vorhanden, aber nicht alles funktioniert und der Rest nur ab und zu.
Der grosse Pluspunkt: Das angrenzende Hotel mit grossem Innen- und Aussenbereich ist DAS Ausgehrestaurant der Gegend. Allabendlich war der grosse Parkplatz voll belegt. Vor allem Pizzas waren sehr beliebt.
Camping Santa Felicitas GPS N45°48'36.04" E11°45'42.92"
Fliegen am Monte Grappa
Was aber gut funktioniert, sind die Shuttlebusse, die uns jeweils vor dem Eingang zum Camping abholten und auf den Berg fuhren. Man wählt eine der Handynummern, die am Tor angeschlagen sind und meldet, wann man abgeholt werden will. Üblicherweise 10Uhr morgens. Oder man stellt sich einfach am Tor zu den andern Piloten, dann wird der Van gefüllt, angemeldet oder nicht. Wenn es zu viele sind, ruft er einen Kollegen, der holt dann den Rest ab. Auf den Berg kommt jeder!
Fahrpreis: 7 Euro.
Zwingend vorgeschrieben ist eine so genannte FlyCard. Eine Registrierung mit allen persönlichen Daten ist online zu tätigen. Mittels InApp-Käufen kann die FlyCard erworben werden (pro Tag E7.-, 2 Tage E10.-, 3 Tage E13 usw. Diese Einnahmen werden ausschliesslich für den Unterhalt der Start- und Landeplätze verwendet.
Leider funktionierte zwar die Registrierung, bei den InApp-Käufen wurde aber immer ein Serverfehler eingeblendet. Schluss-endlich machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum Tourismusbüro und fanden es am Rande des kleinen Platzes mit Namen "Paradieso". Ein kleines, nicht sehr vertrauenserweckendes Büro mit dem Aufkleber "Geschlossen" an der Glastüre. Die Ausweichsadresse sei nur telefonisch erreichbar und die Konsultation nur nach Absprache und während einer kurzen Zeitspanne.
Wenn die fürs Fliegen Geld wollen, dann sollen sie sich darum bemühen und den Zugang garantieren. Man hätte ja die Karten Im Bus, im Camping, am Start- oder Landeplatz verkaufen können, aber das ist halt Bella Italia, möglichst kompliziert damit es nur teilweise, ab und zu oder gar nicht funktioniert...
Wir liessen es sein und genossen die ganze Woche wunderschöne Flüge.....ohne FlyCard..!
Geflogen sind wir vom Startplatz "Stella Alpina" auf 712m. Von hier aus kann man sich in die Höhe schrauben. Am ersten Tag habe ich es bis in die unteren Wolkenschichten auf 1850m geschafft, wo es kälter und die Sicht diffuser wurde.
Zwei grosszügige Landeplätze befinden sich ca. 15 Gehminuten vom Campinglatz entfernt.
Dank der warmen Luft, die vom Meer her über die Venezianische Ebene gegen die Berge getrieben wird, ist das Fliegen hier fast immer möglich und wird ganzjährlich betrieben.
Die meisten Piloten kamen aus Polen, Tschechien, Deutschland und sogar aus Lettland. Gleich am Morgen herrschte am Startplatz ein kurzes Gedränge, das sich aber jeweils schnell auflöste. Auch in der Luft verzettelten sich die Piloten schnell.
Startplatz "Stella Alpina" auf 712m
Landeanflug in Borso del Grappa
Landeplatz 15min vom Camping entfernt
Bassano del Grappa
Das unweit entfernte Bassano konnte bequem mit dem Taxi erreicht werden.
Das Wahrzeichen der Stadt ist die "Ponte degli Alpini". Die Brücke wurde bereits im 13. Jahrhundert nach einem Entwurf von Andrea Palladio erbaut und mehrfach erneuert. Bekannt ist Bassano del Grappa nicht nur für die Keramik-Industrie, sondern auch für die Grappa-Destillerien. An jeder Ecke lädt ein Laden zur Degustation ein.
Ponte degli Alpini, über dem Fluss Brenta – die berühmteste Sehenswürdigkeit von Bassano del Grappa
Interessant sind die zahlreichen Grappa-Destillerien.
Der Name der Stadt stammt jedoch nicht von dem Tresterbrand Grappa. Er kommt vielmehr vom be-nachbarten Berg Monte Grappa.
Degustieren in einem der vielen Schnapsläden
Lago d' Iseo
Bassano haben wir nun erlebt und beschlossen, noch einen Abstecher an den Lago d'Iseo zu machen.
Einen Campingplatz mit freien Plätzen zu finden schien fast unmöglich. Nach stundenlangem Stöbern in vielen Homepages und nach einigen Telefonaten, fanden wir schliesslich 2 Plätze am See. Sehr schöner Ort, aber alles andere als günstig. Trotzdem genossen wir das Flanieren an der Promenade von Iseo und schlossen den Abend bei einer feinen Pizza.
Stopover auf dem:
Heimreise durch das Puschlav, über den Bernina- und den Julierpass nach St.Moritz und weiter nach Chur, Walenstadt und dem Zürichsee
Zwischenstop mit Übernachtung in Poschiavo
Camping "Cavresc" in Poschiavo GPS N46°17'41.76" E10°04'48.47"
Den Abend vor dem WoMo zu verbringen, war nur noch mit dem Tragen eines Faserpelzes möglich. Ein untrügerisches Zeichen, dass unsere "Fagabundenzeit" für heuer langsam zu Ende geht.
Wir freuten uns auf die Heimreise über die Pässe bei diesem schönen Wetter. Unsere Begleiter, Fritz und Vroni, wollten noch einen Tag bleiben um den kleinen angrenzenden See zu Fuss zu umrunden.
Also trennten wir uns am anderen Morgen und machten uns auf die Reise.
Der Berninapass ist einer der schönsten und abwechslungsreichsten Pässe zum Befahren. Langer Anstieg mit moderaten Steigungen und einer abwechlungsreichen Umgebung.