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Herbstreise auf die Insel Elba 

18.September  - 2. Oktober 2023

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Anreise auf direktem Weg

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Rückreise über Florenz und den Gardasee

Den Sommer zu verlängern, das war unsere Idee mit der Insel Elba. Das andauernde schöne Wetter animierte uns, noch etwas zu unternehmen, bevor der Camper eingewintert werden muss. Die Anreise zum Fährhafen von Piombino beträgt 720 km. Diese Strecke wollten wir nicht in einem Stück fahren. Der im Internet gefundene Stellplatz in Como fanden wir dank GPS problemlos. Leider verfügt er nur über 8 Plätze und war zu dieser Zeit bereits total besetzt. Nun war guter Rat teuer.

Es war bereits gegen Abend und eine Übernachtungsgelegenheit musste her. Wir beschlossen, noch ein paar hundert Kilometer zu fahren und den uns bekannten Stellplatz in der Nähe von Parma aufzusuchen. Dieser Platz ist riesig und müsste kein Problem darstellen. Das Navi lotste uns zuverlässig hinunter nach Parma. Langsam stellte sich die Müdigkeit ein nach der langweiligen Fahrt auf der Autobahn.

In Parma angelangt, lotste uns das Navi durch den dichten Abendverkehr. Alles schien perfekt, bis plötzlich mitten auf der Strasse eine Politesse stand und uns die Weiterfahrt verweigerte. Umleitung wegen eines Umzuges. Also scharf links ab, was die Dame im Navi gar nicht so toll (wir auch nicht) fand. Immer wieder lotste sie uns im Kreise durch die Stadt und immer wieder zur selben Stelle und zur selben Politesse! 

Anita stieg aus und fragte die Wegelagerin, wie man denn zum besagten Stellplatz komme. Sie hatte keine Ahnung und so irrten wir weiter umher. Die Dame im Navi konnte uns auch nicht helfen, sie war nicht auf solche temporären Umleitungen programmiert. Schliesslich begegneten wir zwei netten Polizisten, die uns grob den Weg beschreiben konnten. Irgend wann  hatte auch die Dame im Navi wieder den Durchblick und führte uns zielstrebig vor die Schranken des Stellplatzes.

Endlich .... Karte ziehen, die Schranke hob sich, einparken und gut war's. Die Nacht brach bereits an und wir freuten uns auf das uns bekannte schöne Restaurant in der Nähe und auf die erste Pizza zur Feier des Tages. Fehlanzeige, alles besetzt oder reserviert! Enttäuscht trampten wir noch eine Weile im Ort umher, fanden aber kein anderes Restaurant. Blieb nur die Notlösung mit der eigenen Küche im Fahrzeug: Spaghetti mit Tomatensauce. Auch Kafi und Chrömli hatten wir dabei und so endete der Tag trotzdem mit Erfolg.  Unsere Devise hat sich wieder einmal bewahrheitet: "Es gibt immer eine Lösung"!

Camper Parking Area - Fontanellato      GPS   N 44° 52' 40.61"   E 10° 10' 15.76"  
 

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Zum Übernachten ganz ok. Waschgelegenheit, WC, Frischwasser auf Platz und gratis. Strom ab Säule (Geldautomat). Restaurant in Sichtweite. Platz kostet für 12 Std 6 Euro und für 24 Std 10 Euro. 

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Piombino

Die letzten 280 km bis nach Piombino schafften wir gemütlich und erreichten den vorgesehenen Parkplatz 10 Km vor dem Fährhafen. So hatten wir am nächsten Morgen keinen Stress beim Einschiffen.

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Fritz und Vroni kannten diesen Parkplatz. Sie trudelten gegen Abend auch ein. Der Platz gehört zu einem ortsansässigen Campingverein und befindet sich in der Nähe der Therme

Stellplatz 57021 Venturina Terme Via di Caldana   

 GPS   N 43°2'11.75''   E 10°35'59.28''

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Gleich neben dem Parkplatz befindet sich die Therme:

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Das Wasser der Therme mag ja gut und gesund sein....                        ..... ich bevorzuge lieber ein schönes kühle Bier!

Anderntags nach dem Morgenessen, es war mittlerweile Montag geworden, machten wir uns auf den Weg zum Hafen, wo wir um 11 Uhr pünktlich in See stachen. Die Fahrt zur Insel dauerte 1.5 Std. Das Wetter dunstig und die Sicht eher schlecht.

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Ankunft in Portoferraio

Portoferraio

Im Hafen angekommen, das übliche Prozedere. Menschen zwängten sich die enge Treppe hinunter zu den Autos, suchten mit gehetztem Blick ihr Fahrzeug. Die ersten Ungeduldigen starteten bereits den Motor, was die Situation noch zusätzlich anheizte. Das Gepäck, der engen Verhältnisses zwischen den Autoreihen wegen, über dem Kopf tragend, kamen einige bereits zum zweiten Mal vorbei. Endlich bewegte sich unsere Kolonne dem Ausgang zu, wo uns bereits ein weissgekleideter Seemann wild gestikulierend zum zugigen Rausfahren animierte.   

Camping Europa bei Capoliveri

Endlich von Bord, schlugen wir den Weg quer über die Insel zum Campingplatz Europa bei Capoliveri ein.

Der Campingplatz war optimal. Klein und überschaubar, angrenzend an den Strand und mit einem guten Restaurant ausgestattet. Das System der Platzzuweisung schien zwar etwas chaotisch, aber bekanntlich sind die Wege des Herrn unergründlich, besonders in Bella Italia, d.h. es funktioniert zwar immer irgendwie, aber niemand weiss warum.

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Zu Beginn gab es noch einige Diskussionen über die Ausnutzung unseres zugewiesenen Platzes. Ein kurzes Hin-und Her und gut war es. Nun galt es auszuladen und einzurichten. Platz rekognoszieren und das Restaurant unten am Strand zu "testen". Dann war erstmals Chillen angesagt.  

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Auch Buddy der Vierbeiner fühlt sich bereits sichtlich wohl

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Und kurzum wird der Grill angeworfen......

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Für die nächsten 2 Wochen ist vorwiegend Seefood angesagt

Sachen gibt es...

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Um diese Jahreszeit ist die Insel fest in Schweizer Hand. Es ist kaum zu glauben, was hier alles angekarrt wird. Da hat doch tatsächlich ein Berner sein selbst gezimmertes Holzhäuschen die 700 km hierher heruntergeschleppt...!

Er hat es nicht einmal abgeladen. Nur samt Anhänger platziert, ringsum eingerichtet und gut war es....tzz..tzz..! 

He nu, andere haben einen Wohnwagen, er hat halt jetzt sein Wohnhäuschen.

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Sundown, ein allabendliches Schaupiel

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Der Weg zum Strand, der gleich an den Campingplatz angrenzt.

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Mit dem Wetter hatten wir Glück, nur zweimal zog ein Gewitter durch die Gegend. Ansonsten war jeder Tag wie der andere. Sonnig warm, blauer Himmel und ideale Wassertemperaturen.   

Zum Glück hatten wir unsere E-Bikes dabei. Jeden Tag absolvierten wir eine Tour. Wenn es manchmal auch nur schnell die 3 km den Berg hoch nach Capoliveri war zum Apéro oder nach Porto Azzurro, um unter die Leute zu kommen oder um einzukaufen.  

Capoliveri

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Auf dem "Dorfplatz" von Capoliveri

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Gelber Hibiskus...

....und ab und zu ein Mafiatortli

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Porto Azzurro

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Auf dem Wochenmarkt von Porto Azzurro findet man immer etwas..

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Tour hinauf nach Rio nell’Elba

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Tour an den Lacona-Beach

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Ziel der Tour: Apéro im Restaurant des Campinplatzes Laconella

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Tour nach Innamorata

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Tour hoch nach Tenuta delle Ripalte

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Nach Hause

Alles hat ein Ende. Nach 20 Tagen der mediteranen Sommerverlängerung galt es nun wieder an die Heimfahrt zu denken. Wohl oder übel.  

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Die Fähre nach Piombino haben wir kurzfristig übers Internet gebucht.

Garda

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Als Zwischenstopp auf der Heimreise haben Anita und ich den Gardasee ausgewählt. Hier kannten wir uns aus und wussten, wo wir übernachten können. Alles hat tip top geklappt und wir konnten am Abend noch gemütlich die Flaniermeile abklappern. Anderntags, es war der 5. Oktober, mein Geburtstag übrigens, schlenderten wir noch bis in den Nachmittag hinein durch die Gassen und gönnten uns zur Feier des Tages ein feines Menu, bevor wir den Heimweg antraten.   

Stellplatz Garda  GPS   N45°34'30.20"   E10°42'36.74"

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Die restlichen Kilometer schafften wir noch problemlos und gegen 23 Uhr erreichten wir die heimatlichen Gefilde. 

Fazit: Für die Sommerverlängerung ist die Insel hervorragend geeignet. Ausser dem kleinen Bereich für die Wohnmobile, verfügt der Campingplatz Europa mehrheitlich über Bungalows. Viele Familien mit Kindern haben diese Option genutzt. Der Platz ist überschaubar, die Kinder haben hier uneingeschränkten "Auslauf". Einkaufsmöglichkeiten und 2 Restaurants gibt es in aller nächster Umgebung. Möglichkeiten zum Wandern, z.B nach Porto Azzurro oder nach Capoliveri gibt es auch. Viele Biker nutzen die Umgebung mit den speziellen Bike-Trails.

Kurzum, es gibt viele Möglichkeiten den Tag hier zu verbringen.

Die Gretchenfrage liegt darin: Wie lange will ich bleiben. 700 km Hinfahrt und 700 km Heimfahrt für nur ein paar Tage hier zu verbringen, wäre sicher ein Verhältnisblödsinn. Kommt noch hinzu, wann man fährt. Wir haben auf der Hinfahrt den Sonntag  gewählt. Die Fahrt ohne Lastwagen auf den italienischen Autobahnen war ein Vergnügen. Im Gegensatz zur Heimfahrt, die eher mühsam war. Lastwagenkolonnen soweit das Auge reicht und immer wieder Elefanten-Rennen.

 

Und noch das: Der Zustand der meisten italienischen Autobahnen ist in schlechtem Zustand. Löcher in der Fahrbahn und grosse Dilatationsfugen bei den Brücken schlagen schon mal besorgniserregend auf die Carrosserie. Temporeduktionen bei Baustellen etc. werden übrigens von einheimischen Fahrern kaum beachtet.  

          

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