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Sommerreise 2015

9. JUNI - 21. JULI

Balkan - Griechenland

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Das Ziel der Reise war Griechenland

 

Voller Freuden, das Haus geputzt und den Garten gejätet, machten wir uns auf die Reise Richtung Slovenien, unserem ersten Etappenziel. Aber Ohalätz, wir hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht! Bereits kurz nach Luzern leuchtete die rote Lampe am Armaturenbrett auf: "Motor kontrollierern"! Also auf in die nächste Garage, Computer anschliessen: Abgassonde defekt, Katalysator verstopft! Bis die Sonde da war am nächsten Morgen, parkierten wir das Womo auf dem Areal der Garage. Schon um 7 Uhr klopfte der Mechaniker ans Fenster: "Die Sonde ist bereits da". Super, wie lange dauert die Reparatur? Ca. 3 Std. meinte er. Öl und Filter müssen auch noch gewechselt werden. Er drückte uns 2 Gratis-Tageskarten für den ÖV in die Hand. Von Root bis Luzern dauerte die Fahrt knapp 20 Minuten. Also verbrachten wir die Wartezeit mit einem Bummel durch Luzern. Nach 2 Std. kam der Anruf: "Alles paletti, wir sind fertig"!

Gute Arbeit!

 

Mit einem Tag Verspätung mussten wir nun die Reiseroute neu definieren, da unsere Freunde bereits in Slovenien eingetroffen waren. Also wählten wir die schnelle Route über die Autobahn Mailand - Venedig - Udine - Kobarid.

Hier waren wir verabredet mit zwei Gleitschirmflieger-Kollegen und ihren Partnerinnen.


Slovenien

10. - 17. Juni          

Hier wollten wir auch Gleitschirmfliegen in den nächsten 10 Tagen. Wieder nichts! Nach einem schönen Flug vom Stol und einem vom Kobala an den ersten zwei Tagen, leider hatte ich die Helm-Kamera nicht dabei,  war fertig lustig. Regen setzte ein. Es regnete und regnete und wurde immer kälter. Zum Glück hatte einer meiner Kollegen einen grossen Wohnwagen mit einem riesigen Vorzelt dabei. So konnten wir wenigsten die Zeit gemeinsam am Trockenen verbringen. Es folgte ein Tag wie der andere, Regen und ständige Gewitter. Wir sitzen mit unserem Gefährt in einer Pfütze, alles ist nass und schmutzig! Mit Diskutieren und gutem Essen schlagen wir die Zeit tot, warten auf bessere Zeiten. Auch wenn es ausnahmsweise einmal kurz aufhörte zu regnen, war an Fliegen nicht zu denken. Zu tief hingen die Wolken oder zu stark war der Wind oben auf den Bergen.

 

In einer kurzen Regenpausen wagten wir uns auf einen Spaziergang zu den Wasserfällen oder ins nahe gelegene Dorf Kobarid. Auch hier wurden wir nicht verschont und kamen jeweils pudelnass zurück ins Camp. In Kobarid befindet sich das Kriegsmuseum, das Museum des ersten Weltkrieges, das zu einem der besten Museen Europas zählt. Hier konnten wir uns ein Bild machen über die erbitterten Kriege, die hier im Socatal und auf den Höhen ringsum ausgetragen wurden. Noch heute findet man Spuren aus dieser Zeit (verrostete Geschütze und zerfallene Stellungen auf den umliegenden Bergen). Ein spezieller Wanderweg wurde hierzu angelegt.

 

Durch das Tal schlängelt sich die Soca Der Fluss, der seiner türkis-blauen Farbe wegen auch der "Smaragdene Fluss" genannt wird. Tatsächlich ist die Farbe speziell. Beim Überfliegen hatte ich das Gefühl, jemand schütte an der Quelle Farbe ins Wasser, so intensiv hob sich der Fluss vom Gelände ab. An der Soca begegnete man allerlei Wassersportlern, Riverrafter, Kanuten oder Sportfischern, die der berühmten Soca-Forelle nachstellten. Ein Paradies für "Wanderratten". Es gibt viele interessante Routen rund um das Camp. Zum Teil recht abenteuerlich über Treppen, Stege und Hängebrücken oder auf verschlungenen Pfaden über den Hügel mit der Kapelle hinunter nach Kobarid. 

 

 

Das Kamp Koren ist ideal gelegen, nahe dem Dorf, 10 Gehminuten vom Supermarkt entfernt und Ausgangspunkt für viele sportlichen Tätigkeiten. Das Personal sehr freundlich, alles war ordentlch und sauber, die Sanitäranlagen modern. Mit Englisch konnte man sich gut verständigen. Nach der Frage an der Reception, wie das mit der Fliegerei hier so funktioniere, führte die Dame ein kurzes Telefongespräch und sagte mir.: "Morgen 9.40 Uhr vor dem Tor". Es klappte wunderbar, der Kleinbus fuhr pünktlich vor und brachte uns in einer stündigen Fahrt auf den Stol, einem der beiden Parade-Startplätze des Tales. Der Chauffeur verstand ebensowenig Englisch wie wir Slovenisch, hatte aber die für den Flug relevanten Abklärungen getroffen und führte uns wortlos an den geeigneten Startplatz.

 

Trotz des schlechten Wetters haben wir die Gegend genossen ... und wir werden bestimmt wieder kommen!

Kamp Koren in Kobarid,   GPS  N 46°15'0.00"   E 13°35'13.26"

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Von Slovenien ins Fliegercamp Greifenburg, Oesterreich  

 

17. - 26. Juni

 

Nach 5 Tagen beschlossen wir nach Österreich hinüber zu wechseln. Nach einer Passfahrt über die Julischen Alpen erreichten wir das Drautal und das Fliegercamp Greifenburg. Hier befinden sich die Startplätze etwas tiefer, so bestand eher die Möglichkeit  für einen Flug. Und tatsächlich, das Wetter zeigte sich ab und zu von der besten Seite, so dass wir ein paar gute Flüge absolvieren konnten.

Nach einer weiteren Woche hiess es ab in die Heimat für die anderen, die noch im Arbeitsprozess eingebunden sind. Ferien passé.

Koordinaten Fliegercamp Greifenburg:    N 46°44'53.78   E 13°11'41.07''

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Der Landeplatz direkt neben dem Fliegercamp Greifenburg. Packe mit Peter und Heinz nach der Landung

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Regenwetterausflug nach Villach mit Peter und Vreni

Von Greifenburg über Slovenien nach Kroatien

Die Höhlen von Postojna, in Slovenien   

 

26. Juni

 

Zurück nach Slovenien und Kroatien wählten Anita und ich den Weg über Villach Richtung Klagenfurt durchs Rosental, über den Loibl-Pass in den Karawanken und vorbei an Lublijana nach Postojna hinunter. Hier beabsichtigten wir die weltbekannten "Höhlen von Pistojna", die zweitgrössten Tropfsteinhöhlen der Welt, zu besuchen. Ein imposantes Erlebnis! Die Höhle umfasst eine Länge von 20 Km, davon sind 5 Km freigegeben zur Besichtigung. Sie hat diverse Säle und Ebenen. Verantwortlich dafür ist der Fluss Pivka, der sich in Jahrtausenden durch das Karstgebirge gefressen hat und heute noch auf der untersten Etage fliesst. Teilweise wird das System mit dem Zug befahren, mit anschliessender Führung zu Fuss. In ca. anderthalb Stunden erfährt man ausführlich die Geschichte um dieses Labyrinth, die Entstehung der Stalakiten und Stalagmiten und warum die unterschiedlichen Farben und Formen. Die Führungen sind hervorragend organisiert. Jede Sprachgruppe erhält seinen eigenen Führer in der jeweiligen Sprache. 

 

Zu sehen sind hier auch die berühmten Grottenolmen. Die unscheinbaren Tiere haben offenbar das Geheimnis des Jungbrunnens für sich entdeckt: Forscher haben herausgefunden, dass die kleinen Tiere vermutlich über 100 Jahre alt werden können und über Jahre nichts fressen! Sie leben in völliger Dunkelheit und erreichen ein Maximalgewicht von 20 Gramm und werden ca.  25 bis 30 cm lang. So berühmt das lange, dünne, schneeweisse, augenlose Tier auch sein mag, unsere Sympathien hat es nicht geweckt.

 

Zum Besuch der Grotte empfiehlt es sich warme Kleider mitzunehmen. In der Höhle herrschte eine Temperatur von 10°C. So nach und nach drang die Kälte durch den Faserpelz und wir waren froh, nach 90 Minuter wieder draussen zu sein.

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Der Eingang zur Höhle mit Gastronomie und dem Stellplatz vor Ort, auf dem wir übernachtet haben.

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Postojna - Klenovica in Kroatien  

 

27. Juni

 

Weiter ging die Reise entlang der Küste Richtung Süden. Wir genossen das lang erhoffte schöne Wetter. Mit jedem Kilometer wurde es wärmer. Unterwegs deckten wit uns bei einem Grossverteiler noch mit Lebensmitteln ein, danach  ging es zügig Richtung Kroatien über Rijeka der Küstenstrasse entlang. Gegen Abend liessen wir uns auf einem der zahlreich vorhandenen Campingplätze nieder, dem Kamp Konizca in Klenovica. Ein paar Meter vom Strand entfernt richteten wir uns ein. Ein erfrischendes Bad im Meer liess die Müdigkeit  der Fahrerei des Tages vergessen.

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Die KRKA-Fälle von Lozovac  

 

29. Juni

 

Unser nächstes Ziel waren die Krka-Fälle. Ab Klenovica fuhren wir Richtung Süden der Küste entlang bis nach Jasenice, ab hier weiter auf der Autobahn bis nach Lozovac auf den Campingplatz Krka, ca. 6 Km vor den Krka-Fällen. Das Thermometer kletterte auf 27 Grad.  Wir warteten bis es am Abend etwas kühler wurde und erkundeten dann per Velo die Strecke zum Eingangsportal, wo wir uns über die diversen Möglichkeiten den Park zu erforschen, informierten. Zurück im Camp gönnten wir uns ein gutes Nachtessen im campeigenen Restaurant. Anita mit einem Glas hiesigen Weins und ich mit dem obligate Bierchen.

Camping Krka          GPS   N 43° 48' 2"   E 15° 56' 31"

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Der Campingplatz KrKa ca. 6 km vom Eingang des Parks entfernt. Sauber mit brandneuen Sanitäranlagen

und das für 12 Euro/Tag.

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Anderntags schwangen wir uns früh aufs Rad, ein heisser Tag um die 30 Grad war angesagt und so wollten wir die moderate Temperatur der Morgenstunden ausnutzen. Per Autobus wurden wir vom Parkeingang zum Ausgangspunkt des Rundgangs gefahren. Verschlungene Wege, meist auf Holzbohlen, führten durch eine artenreiche Vegetation. Vorbei an kleineren und grösseren Wasserfällen, über Bäche und Teiche hinunter zum eigentlichen grossen Wasserfall. Überall konnten Fische beobachtet werden, die sich im glasklaren Wasser tummelten. Am Unterlauf des Wasserfalls war Baden erlaubt, was viele Besucher auch taten. Oben auf dem Aussichtspunkt durften die "Selfisüchtigen Besucher aus Fernost" natürlich auch nicht fehlen.

Die Wanderung war abwechslungsreich und interessant, wer aber die Plivitzer-Seen erwandert hat, wird hier nichts Neues erleben.

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Richtung Griechenland

30. Juni

Nach dem Rundgang im Park genehmigten wir uns noch ein Stück Pizza, bevor wir uns wieder auf den Weg ins Camp machten.

Bis hierher war nun die "Wunschliste" für Slovenien und Kroatien erfüllt. Wir ratiburgerten über das weitere Vorgehen und kamen zum Schluss, dass wir mal Richtung Montenegro fahren wollen um gegen Abend irgendwo zu übernachten. Diese Küste kannten wir bereits aus einer früheren Reise. Also besuchten wir nicht mehr jedes Dorf an der Strecke. Unser Ziel war ganz klar Griechenland und die Länder unterhalb Kroatiens. Einem Besuch Dubrovniks konnten wir allerdings nicht widerstehen. Also nahmen wir die Autobahn bis nach Ploce kurz vor Dubrovnik und fuhren anschliessend auf den uns bestens bekannten "Camping Kate" in Mlini. Das kurze Stück vorher durch bosnisches Gebiet funktionierte reibungslos, an der Grenze wurden wir zügig durchgewunken. Der Platz Mlini ist ideal gelegen um Dubrovnik zu besuchen. Ruhig und abseits vom Rummel der Grossstadt. Das Dörfchen Mlini ist in ein paar Minuten zu Fuss erreicht und bietet sich an zum Flanieren, Baden oder um der Gastronomie zu frönen. Die mediterrane Küche wird hier vorzüglich zelebriert. Mit dem Kursschiff erreichten wir in 30 Minuten die Stadt.

Campingplatz Kate in Mlini      GPS    N 42°37'28.74"    E18°12'29.08"

Der Campingplatz, im schmucken Dörfchen Mlini, ist ideal gelegen als Ausgangspunkt für den Besuch von Dubrovnik.

Ein kleines Kursschiff legt in regelmässigen Abständen im Hafen an und erreicht Dubrovnik in knapp einer halben Stunde 

                                                            Das Städtchen Mlini ca. 8 Km unterhalb  Dubrovnik                                                        

 

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....und die mediterrane Küche....

Was uns an der kroatischen Küste aufgefallen ist, sind die vielen Neubauten und renovierten Gebäude. Hier hat sich seit unserem Besuch vor drei Jahren einiges getan! Selbst in der kleinen Bucht von Mlini wurden zwei grosse Hotelanlagen hingepflastert. Es wurde zwar schön gemacht und auch hervorragend in die Landschaft integriert, aber der Trend ist unverkennbar. Alle grossen Reiseveranstalter fahren ihre Gäste mittlerweilen an die Küste  Kroatiens. Schön für das Land, es bringt Devisen und generiert Arbeitsplätze, aber wenn das so weiter geht, wird es langsam eng und unattraktiv für uns WoMo-Reisende. Im Moment hat es noch viele Campingplätze mit unparzellierten Flächen und moderaten Preisen. Wer weiss, wie es in ein paar Jahren aussehen wird!? Kommt noch hinzu, dass die Autobahn bis kurz vor Dubrovnik fertiggestellt ist, was den Prozess noch zusätzlich beschleunigen wird.

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Hotelanlage in Mlini, innerhalb von 3 Jahren aus dem Boden gestampft!

Auf dem Weg Richtung Dubrovnik

 

Das Delta der Neretva

Das Delta der Neretva spielt eine große Rolle für die Landwirtschaft im südlichen Teil des Landes, da es zu den wenigen bewässerten und sehr fruchtbaren Ebenen der Region gehört. Seit 1881 und in größerem Maß nach 1945 wurden große Teile der Sumpflandschaft trockengelegt und so für die Landwirtschaft nutzbar gemacht. Im Zuge der Arbeiten blieben von den ehemals 12 Flussarmen nur noch drei übrig.

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Am Strassenrand bieten die Bauren ihre Waren zum Verkauf an.

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Dubrovnik  

1. Juli

 

Durovnik haben wir schon im Reisebericht 2012 "Kroatien" beschrieben, deshalb verzichten wir hier auf weitere Details. Ausser, dass wir dieses Mal mit der Gondel auf den Berg gefahren sind, um die Stadt von oben zu betrachten. Etwas abseits des Touristenrummels findet man oben auf den Höhen noch Zeugen der erbitterten Kämpfe während des Kroatienkrieges.

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Im Juni 1991 wurde Dubrovnik von der Jugoslawischen Volksarmee angegriffen. Die Belagerung der Stadt dauerte bis zum Ende des Kroatienkriges, neun Monate später. Noch immer sind zahlreiche Schützengräben auf den Hügeln über Dubrovnik zu sehen. 

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Montenegro  

2. Juli

 

Wir blieben zwei Nächte in Mlini und machten uns dann nach dem Morgenessen auf den Weg Richtung Montenegro. Hier deckten wir uns noch mit Euros ein, da wir nicht wussten, wie liquid die Griechen noch sind. Das war damals die Zeit, wo die EU die Griechen mit einer Finanzspritze vom Bankrott rettete.  

Weiter ging die Reise über Bijela – Tivat – Bar - Kamerari – Budva der Küste entlang. Mit der Lepetane - Kamenari Ferry setzten wir über den Boka Katorska-See, um dessen Umrundung zu umgehen. Schliesslich erreichten wir die albanische Grenze bei Vladimir. Montenegro hat uns sehr gefallen. Es ist sauber und gut organisiert (wir passierten nur einen kleinen Teil entlang der Küste und können für den restlichen Teil des Landes keine Eindrücke weitergeben). Weniger schön fanden wir die vielen Orte mit Stränden wie an der italienischen Adria. Zugepflastert mit Sonnenschirmen und Liegestühlen der lokalen Hotellerie bis zum Gehtnichtmehr!

Die ehemalige Fischerinsel Sveti Stefan befindet sich in unmittelbarer Nähe des Badeorts Budva im Staat Montenegro, direkt an der sonnenverwöhnten Adriaküste.

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      Strände wie an der italienischen Adria. Zugepflastert mit Sonnenschirmen und Liegestühlen bis zum Gehtnichtmehr!

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        Über die Bucht von Kotor benutzten wir die Fähre um den Umweg über Risan, Persat und Dobrota zu vermeiden.

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Orthodoxe Kirche in der Stadt Bar

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Kafepause hoch über der Küste

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Albanien  

 

2. Juli

Nach dem Überqueren der Grenze ist uns sofort aufgefallen: Es ist sehr schmutzig, es herrscht ein haarstäubender Fahrstil auf den Strassen, es werden hauptsächlich die 3 Nobel-Automarken aus Deutschland gefahren und es hat enorm viele Autowaschanlagen (Handbetrieb). Bei der Fahrt über Land fühlt man sich teilweise um Jahre zurückversetzt. Der Abfall wird überall liegengelassen. Zwischen den Häusern, in ausgetrockneten Bachbetten, am Strassenrand, in den Gärten, Petflaschen und Abfallsäcke überall.  Auf den Strassen fehlt ab und zu ein Schachtdeckel oder es hat Löcher im Asphalt. Wir sind über Brücken gefahren, die in einem derart verlotterten Zustand waren, dass es einem Angst und Bange wurde. Geländer total verrostet, der Beton gerissen und die Fahrspur derart deformiert, dass sich der Verkehr nur im Schritttempo darüber wälzte.   

Die doppelten Sicherheitslinien auf den Strassen wurden wahrscheinlich nur zur Verschönerung aufgemalt und die Geschwindigkeitsbeschränkungen innerorts gelten offensichtlich pro Rad. Und dies, obschon wir nirgends so viele Polizeipatrouillen gesehen haben wie in Albanien. Auch wir wurden aufgehalten. Zwar wollte der Beamte nur wissen, wie es mir geht und nach einem kurzen, freundlichen Wortwechsel in Englisch und einem Händeschütteln liess er uns wieder ziehen.

 

In Shkoder hatte unser Navi Probleme, wir fanden den richtigen Weg zum gewünschten Campinplatz Albania nicht, den wir ausgesucht hatten (haben nicht gemerkt, dass die Albanienkarte nicht installiert war im Navi). Wir probierten mehrere Strassen aus, bis wir den richtigen Hinweis auf einer Reklametafel fanden. Zuerst haben wir uns in eine Romasiedlung verfahren und fanden schockierende Verhältnisse vor, Mitunter unmenschliche Behausungen. Schlimmer als Soweto/Süd-afrika vor bald 50 Jahren. Und das in einem Euro-Land!!!

 

Jetzt mussten wir irgendwo wenden und zurückfahren. Es war uns gar nicht wohl und wir waren froh, als wir schlussendlich die richtige Strasse fanden und obendrauf erst noch einen super Campingplatz! Der Camping Albania in Barbullush, unweit von Shkoder war im Jahr 2004 der erste Campinplatz in ganz Albanien. Gegründet wurde er von einer holländischen Familie, die in Albanien Hilfsprojekte unterstützt. Sie betreiben den Platz immer noch als Familie, zusätzlich zu Bed & Breakfest. Leider befindet er sich etwas abseits der Hauptverkehrsader, Touris hatte es wenig und unser Navi war auch überfordert, (Karte Albanien nicht installiert wie sich später herausstellte...!). Die Nacht kostete nur 12 Euro inkl. Strom, Wlan und Pool. Im Restaurant haben wir abends für 10 Euro einen kulinarischen Höhepunkt in Form eines 4-Gang Menus erlebt, das einem 5-Sterne-Koch Ehre gemacht hätte! Nur die frühen Rufe des Muezzim aus der nahen Moschee, sowie die Rufe des Hahnes, "störten" unsere morgendliche Ruhe. Und das bereits im Morgengrauen!

21 Hühner hatte der Hahn zu begackern, ich habe sie gezählt. Dieses Glück hat er alle paar Minuten hinausposaunt und dabei alles gegeben! ... und dies direkt hinter unserem Womo.

Trotzdem, als Etappenhalt ein idealer Platz mit gediegenen Verpflegungsmöglichkeiten und schönen, sauberen Sanitäranlagen.

Barballush

Campingplatz Barbullush         GPS    N 41°55'26.54''   E 19°32'2967''

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Der Camping Albania in Barbullush, unweit von Shkoder war im Jahr 2004 der erste Campinplatz in ganz Albanien. Gegründet wurde er von einer holländischen Familie,

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Einer hat immer geschrien, entweder der Muzim oder der Hahn... und dies bereits im Morgengrauen!

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In Barballush, dem kleinen Dorf mit eigener Moschee, fühlten wir uns um Jahrzehnte zurückversetzt. Ein gängiges Transportmittel war der Eselskarren. Überall am Strassenrand die obligaten Mülldeponien. Ein in Brand gesetzter Abfall-haufen mottete die ganze Nacht vor sich hin, Rauch und Gestank verbreiten sich im ganzen Dorf. Niemand schien sich daran zu stören. Im Abfall stöbernde Romas suchen "Brauchbares". Ein Traktor mit Anhänger steht am Wegesrand, beladen mit Wassermelonen. Der Fahrer palavert in der schattigen Strassenbeiz mit den anderen Männern des Dorfes. Man nimmt es hier gemütlich, Armut hin oder her. Selbstversorger halt, das Privileg der Landbevölkerung.

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Der Weg durch die Dörfer zeichnete mitunter ein düsteres Bild, vielerorts wurde der Müll am Strassenrand deponiert

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Hier verpestet ein modernder Müllhaufen die Luft

Von Fier an die griechische Grenze  

 

3. Juli

 

Zurück auf der Reiseroute haben wir dann die neu erstellte Strasse von Fier nach Gjirokaster verpasst. Dem Navi und der neuen Landkarte folgend, wurden wir auf die alte SH4 gelotst und machten so den Umweg durch die Berge auf mehr als nur bedürftigen Strassen. An einer Stelle war sie vom letzten Gewitter derart stark unterspült, dass ich zuerst die Durch-fahrbarkeit der riesigen Pfütze abklären musste, bevor ich es wagen konnte hindurch zu fahren. Die halbe Asphaltstrasse wurde weggespült, das fehlende Stück mit einer Lastwagenladung Kies wieder aufgefüllt. Wir haben diese Strecke trotzdem genossen, sieht man doch viel mehr als beim Vorbeidonnern auf der Schnellstrasse. Irgendwann stiessen wir auf die neue Strasse und waren im Handumdrehen in Gjirokaster und am griechischen Zoll.

 

Zur Präzisierung für "Nachahmer": Bei Fier zuerst der Beschilderung nach Levan folgen (ca. 6-8 Km). In Levan beginnt dann die neue Strasse nach Gjirokaster. Bis an die griechische Grenze bei Kakavia sind es dann nochmals ca. 30 Km.

 

Auf der Rückreise von Griechenland haben wir dann die neue Strasse nach Fier gefunden. Sie ist feudal im Gegensatz zur alten und führt über lange Strecken, in einem mächtigen Tal, entlang des mäandernden Flusses.

 

Überall am Wegesrand durch Albanien sind viele kleine "Unternehmen" angesiedelt. Allerlei Werkstätten in z.T. sehr primi-tiven Behausungen. Viele darunter sind Detailhändler für Autoersatzteile oder Garagen. Mangelnde Lagerkapazität und zur Präsentation, wird öfters alles entlang der Strasse ausgestellt. Man zeigt, was man hat! Das Auto hat hier zu Lande ganz offensichtlich einen hohen Stellenwert.

 

Der Beschrieb bezieht sich auf die von uns, meist ländlich befahrenen, Gebiete. In grösseren Städten befinden sich durchaus auch moderne Gebäude und Anwesen.

 

Viele Bauruinen zieren das Land. Überall angefangene Bauten, man sieht, dass sich hier seit Jahren nichts mehr getan hat. Diese Bauruinen begleiteten uns auch in Montenegro und Griechenland.

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Dem Navi und der neuen Landkarte folgend, wurden wir auf die alte SH4 gelotst und machten so den Umweg durch die Berge

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Das Befahren mancher Brücken war leicht gewöhnungsbedürftig. Verrostete Träger und Geländer, Risse und Uneben-heiten in der Fahrbahn, dazu noch die vorgeschriebene starke Geschwindigkeitsabsenkung auf wenige km/h, sorgten doch für ein paar bange Minuten bei der Überfahrt.   

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Wunderschöner Ausblick auf die maändernde Aoos in der Gegend von Tepelena

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Müll überall, am Strassenran, in Flussbetten, zwischen den Häuser, überall..

Hier fehlte sogar der Schachtdeckel auf der Strasse!

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Überall am Wegesrand durch Albanien waren viele kleine "Unternehmen" angesiedelt. Allerlei Werkstätten in z.T. sehr primitiven Behausungen, viele darunter waren Detailhändler

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In Albanien bevorzugte man vorwiegend die 3 grossen Automarken aus Deutschland. Waschanlagen reihten sich aneinander (Handbetrieb, Mann mit Gartenschlauch). Autos stehen gross im Kurs, dementsprechend auch die Ersatzteillager am Strassenrand.  

Ab und zu ein Lichtblick.......

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In grösseren Städten befinden sich durchaus auch moderne Gebäude und Anwesen.

Griechenland

Am Zoll angekommen, wurden wir zügig abgefertigt. Sogar ein kurzer Schwatz mit dem Beamten im Zollhäuschen lag drin. Er konnte es sich nicht verkneifen, uns seine Lieblingsorte zu empfehlen. Wir peilten Ioanina an, eine Stadt am See. Der Campingplatz ist gut zum Übernachten, viele hohe schattenspendende Bäume und direkt am See. Die Betreiber nicht übermässig freundlich. Es war Samstag. Zeitig am Morgen trafen sich die ortsansässigen Rudermannschaften zum Training. Die Lagerhallen für die Boote, der Wasserungsplatz und die Mannschafts-Sanitäranlagen befanden sich ebenfalls auf dem Areal des Campinplatzes. Baden war nicht möglich, die Wasserqualität liess zu wünschen übrig. So verbrachten wir hier 2 Tage zum Ausruhen und zum mentalen Verarbeiten der erlebten Eindrücke der letzten Tage.

 

Wir schlenderten in die Stadt und bekamen einen ersten Eindruck von der finanziellen Krise, in der Griechenland momentan steckt. Überall geschlossene Geschäfte und vergammelte Gebäude. Wir fanden nicht viel Sehenswertes in dieser Stadt. Alles schien vor Jahren stehengeblieben zu sein. Beim alten Palast des Ali Pasha stiessen wir auf die Ausgeh- und Fressmeile. Restaurants aller Stilrichtungen reihten sich hier aneinander. Es herrschte ein reges Treiben, alles war überfüllt. Die meisten Gäste waren Griechen.  Von der  Finanzkrise merkte man, zumindest hier, nichts.

Uns war der Rummel etwas zu gross. Um die Ecke fanden wir eine typische griechische Taverne. Im  lauschigen Garten  genossen wir ein gediegenes Abendessen.

Campingplatz Ioanina         GPS:   N 39°40'38"    E 20°50'33"

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Überall geschlossene Geschäfte und vergammelte Gebäude. Wir fanden nicht viel Sehenswertes in dieser Stadt. Alles schien vor Jahren stehengeblieben zu sein.

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Blick hinunter auf die Gegend von Ioannina

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Treue Begleiter in Griechenland, Ziegen, Schafe und Ginstersträuche

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Ioanina - Stylis  

 

5. Juli

Die Tage wurden nun spürbar heisser, es wurde weit über 30 C°. Wir fuhren weiter durch die Berge und begegneten allerlei "Strassenbenützern". Meistens Ziegen, ab und zu auch einer überfahrenen Schildkröte. Bei den Felsformationen, bei denen sich die berühmten Meteora-Klöster befinden, machten wir einen kurzen Fotohalt und beschlossen, da es Mittag war und sehr heiss, die Besichtigung der Klosteranlagen oben auf den Bergen, in langen Kleidern mit Ärmeln, wie es Vorschrift ist, auf eine nächste Reise zu verschieben. Also fuhren wir weiter Richtung Athen.Auf der Strecke haben wir Diesel und  Gas getankt. "Möchten Sie mit Karte oder Bar bezahlen"?  Diese Frage hat uns erstaunt, nach all den Schauermärchen in den Foren, wobei die Kartenleser nicht funktionieren sollen in Griechenland. Es hat funktioniert!

Die Metéora-Klöster, östlich des Pindos-Gebirges nahe der Stadt Kalambaka in Thessalien

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Nun hatten wir Hunger und hielten Ausschau nach einem Gastronomie-Betrieb an der Landstrasse.

Im Dörfchen Artessiannon fanden wir an der Strasse ein grosses, schönes Restaurant, wo wir wieder Erlebnis-Gastronomie erfuhren! Dabei wollten wir nur etwas für den kleinen Hunger. Aber weit daneben!  Der Chef und sein Junior waren kaum zu bremsen. Schon die Vorspeisen hätten gereicht. Dann das überfüllte Teller mit dem Hauptgericht. Es folgte nacheinander das Dessert sowie Chrömli und Früchteteller.  Auf Kosten des Hauses selbstverständlich. Obendrauf erhielten wir als Geschenk ein T-Shirt. Nur den Kaffee, den wir gerne nach dem Essen trinken, kannten sie nicht. Es gab viel zu diskutieren und nach langem wurde uns ein scheussliches Gebräu aus gemahlenem Kaffee serviert, das wir nur mit grössten Anstrengungen trinken konnten!  Der untere Drittel der Tasse war belegt mit einer undefinierbaren Salbe. Muss was Türkisches gewesen sein, hat später jemand bemerkt. Nichts desto trotz, es war ein Erlebnis und wir waren erfreut über die griechische Gastfreundschaft, die wir übrigens in den kommenden Tagen noch mehrmals erfahren durften. Nachdem wir die Rechnung von 30 Euro beglichen- und ein gemeinsames Föteli für Facebook (zu Werbezwecken) geknipst hatten, verabschiedeten wir uns mit Händeschütteln und Hand aufs Herz. So wurde aus dem vermeintlichen kurzen Lunch ein Nachmittagsprogramm.

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Der Besitzer und sein Sohn bedienten uns selber. Griechische Gastfreundschaft, die wir in den kommenden Tagen noch mehrmals erfahren durften

Zwischenhalt auf dem Campinplatz Interstatio in Sylis am Golf von Malia

Auf dem Campinplatz Interstatio in Sylis genossen wir das erste Bad im griechischen Meer. Der Strand war nicht gerade super. Klein, mit spitzen Steinen belegt, das Wasser leicht trübe und es hatte viele Badegäste. Die Abendstimmung bei Sonnenuntergang unter einem eindrücklichen Sternen-himmel war grandios. Beim kühlen Drink in der Standbar wurden wir leider von den stechfreudigen griechischen Mücken belästigt, die es in grosser Anzahl auf uns abgesehen hatten. Kurzum verzogen wir uns  zurück ins WoMo. Von Schlafen hielten aber die Kinder der Dauergäste auf dem Camp offensichtlich nicht viel. Es wurde gelärmt bis Mitternacht.

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Camping Interstation in Stylis         GPS   N 38°53'43.60"   E 22°39'13.02"

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Stylis - Athen 

 

6. Juli

 

Wir beschlossen, für die restliche Strecke nach Athen die Autobahn zu benutzen. Es sind noch etwa 230 Km. Kurz nach Mittag installierten wir uns auf dem Camping Athens. Hier in der Stadt ist es noch eine Spur heisser. Glücklicherweise fanden wir einen schattigen Standplatz für unser WoMo. 

Athen  

 

6.-7. Juli

Campingplatz Athens       GPS   N 38° 00'31''  E 23° 40'19''

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Nach etwas Erholung machten wir uns auf in die Stadt. Da der Platz ideal gelegen ist, dauerte die Fahrt mit dem Bus nur 15 Minuten. Auf Grund der speziellen politischen Situation waren sämtliche Verkehrsmittel währen der Zeit, die wir in Athen verbracht haben, gratis. Die Metro brachte uns ins Zentrum. Wir staunten nicht schlecht als wir sahen, was auf dem Sygnmenta Platz vor dem  Parlamentsgebäude los war. Kamerateams aus aller Welt, mit Technikern, Moderatoren und Übertragungswagen belegten den Platz, interviewten die Passanten und verlasen abends direkt in die Kamera die News. Tags zuvor fand DIE Abstimmung in Griechenland statt. Die Griechen hatten zu entscheiden, ob sie den Forderungen der EU Folge leisten sollen oder ihrem Premierminister neue Vollmachten zu erneuten Verhandlungen erteilen wollen. Es ging um eine neue Finanzspritze von der EU. Wir sahen ausser den griechischen Teams spanische, italienische und englische Reporter. Deutschsprachige TVs haben wir keine gesehen, gemäss einem Moderator von RAI seien sie aber auch da gewesen. Wir haben dem Treiben zwei Stunden zugeschaut und uns anschliessend in die Altstadt verschoben, wo wir prima gegessen haben. Dass die Gegend in der Nacht bekanntlich anders aussieht als bei Tag, haben wir nach einem kurzen Orientierungsproblem erfahren und dadurch beinahe den letzten Bus zurück ins Camp verpasst!

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Kamerateams aus aller Welt, mit Technikern, Moderatoren und Übertragungswagen belegten den Platz

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Am andern Tag wollten wir eine Stadtrundfahrt machen sowie die Akropolis und den Hafen von Piräus  besichtigen.

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Immer interessant, der Besuch in der Markthalle  

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Der mobile Gärtner und Blumenverkäufer

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Die Akropolis

Auf der Akropolis waren wir nicht die Einzigen. Mit Bussen und allerlei Transportmitteln wurden die Touristen zum Ausgangspunkt gefahren. Es war brütend heiss und ein ziemliches Chaos. Wären es nicht beinahe 50 Jahre her seit meiner letzten Besichtigung, hätten wir uns das bestimmt erspart. Nun haben wir es wieder einmal gesehen.

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Wer dem langen Warten vor den Kassenhäuschen ausweichen will, wählt für die Besichtigung der Akropolis die frühen Morgenstunden. So kann man den langen Warteschlangen an den Kassen und den Touristenströmen etwas ausweichen.

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Der Hafen von Piräus

Kurztripp zum Hafen.

Der Hafen von Piräus ist der größte Seehafen Griechenlands und einer der größten im Mittelmeerraum

Auch hier legen die grossen Kreuzfahrtschiffe an und giessen die Passagiere, jedes Jahr im zweistelligen Millionenbereich, über die Sehenswürdigkeiten der Stadt. 

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"Klein und Gross gesellt sich gern"

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Der malerische ehemalige Fischerhafen von Piräus

wurde saniert und neu gestaltet. Die Promenade des sogenannten Mikrolímano war über Jahre mit der Außengastronomie der umliegenden Tavernen völlig verbaut. Zum Großteil wurden nun illegale Bauten, in Form von Markisen und Vordächern, abgerissen und die Sitzgelegenheiten der umliegenden Gastronomie neu geordnet.   (griechenland.net)

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Wir blieben 2 Tage in Athen, haben die Altstadt zu Fuss begangen und uns viele Gedanken gemacht über die Zukunft der Griechen. Überall sieht man Mängel, die seit geraumer Zeit nicht mehr behoben wurden. So habe ich z.B. einen Balkon gesehen, inmitten der Stadt, der mit Gerüststangen und Schaltafeln unterstellt war, um ihn vor dem Abstürzen zu hindern! Die Strassen sind z.T. mangelhaft, Fassaden werden nicht mehr renoviert, Geländer sind verbogen und verrostet. Alles ist einfach am Vergammeln. Hinzu kommen noch die vielen leerstehenden Geschäfte. Da, wo sich die Touristen aufhalten, funktioniert vieles noch normal. Ein wenig abseits sieht es nicht so rosig aus. Man merkt, nichts funtioniert in diesem Land. Es wird Jahrzehnte dauern, bis sich ein vages Demokratiedenken einstellen wird. Ein Denken auch für die Anderen und nicht nur für sich selbst. Ein Vertrauen in den Staat und die Politik. Auf den Landstrassen begegnet man kaum einem Lastwagen. Wo nicht gearbeitet wird, wird auch nichts transportiert. Ausser in der Gastronomie, in den Läden und im Tourismus-Geschäft, haben wir in unserer Zeit in Griechenland kaum jemanden arbeiten gesehen.  Beliebter waren die schattigen Cafés am Strassenrand. Diese waren durchwegs immer gut besetzt. Schade für das schöne Land, die EU wird ihnen helfen aber ohne selber in die Hände zu spucken wird es nicht gehen.

Athen - Epidavros   8. Juli

 

Weiterfahrt zum Kanal von Korinth. Eine Befahrung mit einem Touristenboot erschien uns als zu aufwändig. Nach dem Essen im nahegelegenen Restaurant liessen wir das WoMo dort stehen und besichtigten von der Brücke aus, die ca. 75m über dem Wasserspiegel liegt, das Treiben im Kanal. Gebaut wurde er, um die 400 Km lange Umschiffung des Peloponnes umgehen zu können. Mit einer Breite von 26m und einer Wassertiefe von 8m können nur mittelgrosse Schffe passieren. Heute hat der 6.3 Km lange Kanal viel an Bedeutung verloren. Die Schiffe sind moderner und schneller geworden, nehmen die längere Fahrt um den Peloponnes in Kauf. In der Zeit, in der wir da waren, durchfuhren leider nur drei Segelboote den Kanal. Dafür sorgten einige Bungee-Jumper für etwas Action.

Der Kanal von Korinth

Zerstörung 1944 und Wiederaufbau 

1944 sprengte die deutsche Wehrmacht einen Teil der Steilwand und alle Brücken über den Kanal. Um einen späteren Wiederaufbau zu erschweren, wurden zusätzlich Lokomotiven und Eisenbahnwagen im Kanal versenkt und Minen platziert. Der Wiederaufbau wurde mit Hilfe des United States Army Corps of Engineers 1946 begonnen und im November 1948 abgeschlossen. Es mussten mehrere hunderttausend Tonnen Geröll beseitigt werden. (Wikipedia)

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                                         Der Golf von Korint                                                     Mittagspause im Beizli gleich neben dem                                                                                                                             Kanal 

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Bungee-Jumping über dem Kanal

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Epidauros  

 

8. - 11. Juli

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Ab hier beginnt für uns nun die Umrundung der Halb-Insel Peloponnes. Wir nahmen die Küstenstrasse und fuhren bis Epidauros. Ab und zu lokalisierten wir eine Fischfarm in einer ruhigen Bucht.  Die Strecke ist kurvenreich aber sehr interessant.

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In Epidauros checkten wir im Campingplatz Bekas ein und bekamen einen super Platz direkt am Meer.

Camping Bekas Epidauros         GPS   N 37°37'06.96'' E 23°09'23.05''

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Ein Fischerboot verkaufte jeweils am Morgen den frischen Fang am Strand.

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Die nächsten Tage genossen wir Sonne, Meer und Strand. Uns hat das Nichtstun gefallen und wir mussten uns vom Stress in Athen erholen. Den Schlummerdrunk am ersten Abend genehmigten wir uns in der nahen Hotelanlage etwas weiter oben am Strand. Es waren fast keine anderen Gäste da. Die Situation sei deprimierend, meinte die Besitzerin auf die Situation angesprochen und war den Tränen nahe. Die Aussichten seien nicht gut, die Leute sparen und können pro Tag nur 60 Euro abheben. Die Banken seien sogar seit einer Woche geschlossen! Wo gibt es schon so was...?!

 

Am nächten Tag machten wir uns gegen Abend auf die Socken, wir wollten den Bancomaten testen. Man weiss ja nie, was uns noch erwartet und es kann ja nicht schaden, die Kasse etwas aufzustocken. Mit der Distanz haben wir uns allerdings etwas verrechnet. Die Strässchen zogen sich dahin, zick-zack um die Quartiere, entlang von Orangen- und Zitrusplantagen und es war brütend heiss!  Schlussendlich trafen wir auf die Hauptstrasse und ins Hafenquartier von Epidavrous. Im nahegelegenen Café  haben wir uns zuerst vor dem Verdursten gerettet. Auch der Bancomat war uns freundlich gesinnt. Er erfüllte uns alle Wünsche!  Getreu dem Motto: "Wer hat, dem wird gegeben".

 

Um ein paar Erkenntnisse reicher, machten wir uns auf den Heimweg ins Camp. Sichtlich erleichtert ob der neuen komfor-tablen privaten Finanzlage. Nun kann uns eigentlich nichts mehr passieren, ausser den Griechen geht der Diesel aus. Dem haben wir versucht vorzusorgen und immer wieder aufgefüllt, so, dass es wenigstens bis hinauf nach Albanien gereicht hätte. Die Bedenken waren aber unbegründet, tanken konnten wir überall problemlos.

Im campingeigenen Restaurant haben wir dann den Tag mit einem Nachtessen besiegelt. Dem Bestellprozedere nach, mit geführtem Rundgand durch die Küche, war einiges zu erwarten..... es hat sich dann allerdings in Grenzen gehalten! 

Morgen fahren wir weiter nach Naflion.

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Im Hafenbecken tümpelten allerhand Schiffe und Schiffchen. Auf der einen Seite die kleinen Fischerboote, die nach Arbeit aussahen, auf der anderen Seite die riesigen Katamarane, die nach Luxus und Vergnügen aussahen. 

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Während Anita das Geld zählte, hatte ich schon mal das Passende für mich herausgesucht!

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Das antike Theater von Epidauros  

 

11. Juli

Als nächstes wollten wir das antike Theater von Alt Epidauros besuchen. Nach dem Frühstück verliessen wir den CP. Es ist Samstag, viele Gäste treffen ein, installieren sich, um für den abendlichen Theaterbesuch in der Arena parat zu sein. Nach kurzer Fahrt erreichten wir das Theater. Die Arena ist gut erhalten, bietet 15'000 Personen Platz und hat eine super Akustik. Im Sommer finden dort immer Theater und Konzerte statt. Doch da wir der griechischen Sprache nicht mächtig sind, macht ein Theaterbesuch für uns wenig Sinn. Nach der ausgiebigen Begehung der Anlage und einem Besuch im sehr interessan-ten Museum, fuhren wir weiter.

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Das berühmteste Monument hier ist das Theater – und das mit Recht, als das besterhaltene antike Theater Griechenlands und eins der perfektesten Bauwerke der Antike. Seine Akustik ist unglaublich. Wenn Sie im Zentrum stehen und in ganz normaler Lautstärke sprechen, wird man Sie sogar in der allerletzten Reihe wunderbar hören können. (https://www.discovergreece.com)

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Archäologisches Museum von Epidauros

In dem kleinen Museum von Epidauros, das sich am Eingang des Archäologischen Geländes des Asklepieion befindet, sind viele der Funde ausgestellt, die im Gelände entdeckt worden sind. Es gilt als besonders wichtig, weil zu den Ausstellungs-stücken viele Teile von Baugliedern der Oberbauten der bedeutendsten Gebäude des Heiligtums zählen.  (argolisculture.gr)

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Plaka  

 

11. Juli

 

Eigentlich wollten wir uns die Hafenstadt Nafplio anschauen und suchten nach einem Campingplatz in Stadtnähe. Leider fanden wir keinen auf Anhieb. Nun begnügten wir uns halt mit einer Stadtrundfahrt mit dem WoMo.  Das Auto wollten wir nicht aus den Augen lassen, da sich viele auftringlich bettelnde Romas herumtrieben. Auch Argos liessen wir links liegen und fuhren der Küste entlang nach Süden. Gemäss Stellplatzführer sollte in Plaka ein Stellplatz sein. Den haben wir sofort gefunden. Vor uns haben im gleichen Moment zwei Franzosen parkiert. Hier hat es uns nicht gefallen. Der Platz war ein schäbiger, verwahrloster grosser Parkplatz. Beim Vorbeifahren haben wir in der Nähe einen Campingplatz gesehen, den wir nun anpeilten. Auf dem Weg dorthin kam uns ein Radfahrer entgegen, der uns erklärte, dass der Stellplatz aufgehoben sei und dass wir auf den Campingplatz fahren sollen, was wir auch taten. Der Platz war neu, sauber mit ordentlichen Sanitäranlagen. Kurze Zeit später kamen auch die Franzosen.

Als Andenken liessen wir eines unser Bodendeckeli dort liegen!

 

Vorerst aber erkundeten wir die Gegend zu Fuss und fanden ein schönes Plätzchen im kleinen Hafen von Plaka. Auch hier wieder die bekannte Erlebnisgastronomie. Es war sehr romantisch! Der Tisch direkt an der Hafenmauer, eine angenehme Temperatur ist der Tageshitze gewichen. Bier und Wein schön kühl und das Essen ein Genuss. Was will man noch mehr..! Während dem Essen brachte die Besitzerin in einem Plastiksack 1Kg Tomaten und drückte sie Anita in die Hand. Gastgeschenk des Hauses! Langweilig wurde es auch nie. Auf dem Strässchen neben den Tischen rannten ein paar Enten rauf und runter und freuten sich über jede Spende von den Gästen. Auch die quartiereigenen 5 Katzen auf der anderen Seite des Tisches versuchten mit ihren treuen Blicken etwas zu erbetteln. Es war aber kein Problem, man sah, dass die Tiere gut gehalten werden und dass sie gesund sind.

Nach dem Essen brachte uns der Junior-Chef noch ein gratis Dessert, danach verabschiedeten wir uns mit ein paar netten Worten.

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Das "hängende" Kloster von Elonis       

 

12. Juli

 

An der Straße von Leonidion nach Kosmas

 

Als nächstes Ziel  stand das Kloster Elonis auf dem Programm. Es "hängt" in einer Felswand an der Straße von Leonidion nach Kosmas so zu sagen im Niemandsland der arkadischen Bergwelt. Die Strasse schlängelt sich endlos durch eine unberührte, malerische Bergwelt, weitab jeglicher Zivilisation. Nach vielen Kehren in dieser interessanten Bergwelt erblickten wir plötzlich das Kloster oben in der Felswand.  Wir hielten auf einem Ausstellplatz an der Strasse und lauschten dem gregorianischen Gesang eines Mönchs, der weitum im Tal zu hören war. Die Morgensonne beleuchtete die Szene, ein fast magischer Moment!

Wir waren die einzigen Touristen in dieser verlorenen Bergwelt an diesem Morgen.
 

 

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Die Strasse schlängelt sich endlos durch eine unberührte, malerische Bergwelt, weitab jeglicher Zivilisation.

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Den besten Blick hat man von hier aus:    GPS   N 37°08'35.8''   E 22°46'24.6''    

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In vielen engen Serpentinen windet sich die Strasse den Berg hinauf. Das Nonnenkloster oberhalb von Leonidion zählt zu den eindruckvollsten auf den Peloponnes. Es Kloster klebt förmlich an den schroffen Felswänden. Die letzten 5 Nonnen mussten altershalber das Kloster verlassen.

 

Zwei Mönche betreuen heute das Moni.

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Die Geschichte des Klosters

 

Die Geschichte des Klosters beginnt im Jahre 1300. Hirten sahen an einer unzugänglichen Stelle der Steilküste ein Licht. Dieses Licht, so die Legende, ging von einem Öllämpchen aus, das vor einer Ikone der heiligen Panagia angezündet war. Der Bischof beauftragte zwei Einsiedler aus der Umgebung, Kallinikos und Dositheos, sich am Fundort niederzulassen, wo sie dann ein kleines Kloster mit zwei Zellen errichteten. Die beiden wurden von zwei türkischen Räubern umgebracht. Einer der Räuber erblindete bei dem Versuch, das Kloster auszurauben, durch ein von der Ikone ausgehendes helles Licht. Die Räuber bereuten, die Einwohner des Nachbardorfes Kosmas beteten für sie, und der Geblendete erhielt das Augenlicht wieder. Später sollen die Räuber in der Türkei in einflussreiche Positionen gelangt sein und das Kloster und das Dorf gefördert haben.[2] In der folgenden Zeit florierte das Kloster und zog eine große Zahl von Pilgern und Spendern an. Der Ikone wurde die Kraft zugeschrieben, Kranke zu heilen.

 

Dokument des Peloponnesischen Senats

Nach der Orlow-Revolte von 1770 verwüsteten die Türken als Vergeltungsaktion die Peloponnes. Das Kloster wurde in Brand gesetzt und geplündert, die Mönche umgebracht. Das Kloster wurde im folgenden Jahrzehnt wiederaufgebaut.

Im ersten Jahrzehnt des neunzehnten Jahrhunderts erlebte das Kloster eine bedeutende Blütezeit. Eine neue Kirche wurde errichtet, auch einige Wirtschaftsgebäude, die zum Teil noch erhalten sind, auch nachdem eine Straße durchgebrochen wurde.

Die Blüte des Klosters veranlasste das ökumenische Patriarchat von Konstantinopel, das Kloster zum Stauropegia-Kloster zu machen, einem direkt dem Patriarchat und nicht dem Bischof unterstellten Kloster.[4] Dieser Erfolg führte zur Verleihung von zahlreichen Privilegien durch Erlasse des Sultans, aber auch zu einer jährlichen Steuer, die das Kloster an das Patriarchat zu entrichten hatte. So wurde die drohende Enteignung der Vermögenswerte des Klosters vermieden.

Das Kloster Elona hatte auch einen wichtigen Anteil am griechischen Unabhängigkeitskrieg von 1821, was auch in einem Schriftstück des Peloponnesischen Senats von 1823 besonders bescheinigt wird.

Unter der Herrschaft von König Otto von Griechenland (1832–1862) wurde das Kloster im Zuge des Säkularisierungs-erlasses von 1833 kurzzeitig aufgelöst, dann aber als erhaltenswürdig eingestuft. Es war bis 1971 ein Männerkloster und wurde 1972 in ein Frauenkloster umgewandelt.   (wikipedia)

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Richtung Monemvasia und Gythion Bay

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Gemächlich folgten wir der Strasse über den Berg Richtung Gythion Bay. Die Gegend ist wild und sehr abwechslungsreich. Bizarre Felsformationen, eine artenreiche Fauna und immer wieder die Sicht in die unberührten Täler hinunter. Ab und zu begegneten wir Ziegenherden mit ihren Hirten.  Es ist Sonntag, die Strasse führt mitten durch das Bergdorf  Kosmas. Unter schattigen Bäumen vor der einzigen Wirtschaft, haben sich die Kirchgänger beim Apéro versammelt. Langsam passierten wir den Dorfplatz, verfolgt von all den neugierigen Blicken. Ein paar Häuser weiter entdeckten wir einen "Tante Emma Laden". Wir wollten ein Glas Honig kaufen um herauszufinden wie der hier schmeckt. Schliesslich haben wir viele Bienenkästen am Wegesrand passiert, die in langen Reihen in den Blumenwiesen aufgestellt waren.  Es war gar nicht so einfach. Die Besitzerin, eine ganz in schwarz gekleidete alte Frau, gab sich alle Mühe, uns den ganzen Laden verkaufen zu wollen. Mit einem Glas Honig und ein paar Früchten zogen wir wieder von dannen.

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Die Besitzerin, eine ganz in schwarz gekleidete alte Frau, gab sich alle Mühe, uns den ganzen Laden verkaufen zu wollen.

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Monemvasaia

 

12. Juli

Bekannt ist Monemvassaia durch seine Lage. Die Kleinstadt, die im byzantinischen Reich bedeutender Stützpunkt und Festung war, liegt eingebettet in einen Felsen vor der Küste Lakoniens. Sie ist vom Festland aus nicht sichtbar, da die Felsnische aufs Meer hinaus gerichtet ist. Die Felseninsel ist durch einen befahrbaren Damm mit dem Festland verbunden.

 

Kurz hinter dem Damm stellten wir das Womo unter einen Baum, gegenüber einer belebten Gaststätte. Wir hatten das Gefühl, dass es hier einigermassen sicher ist gegen Einbrüche.

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Der Marsch zum Dorf hinauf zog sich dahin, schliesslich war es um die Mittagszeit, heiss und ca. 1Km zu gehen. Aber es hat sich gelohnt. Ein Kleinod mit engen, verwinkelten Gassen. Weitgehend unberührt vom steten "Vorwärtsdrang" der restlichen Welt. Die Bewohner leben mehrheitlich vom Tourismus. Dementsprechend wird die Siedlung auch instand gehalten. Viele Souvenierläden, Cafés und Restaurants befinden sich hinter den altehrwürdigen Fassaden.

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Nachdem wir einen Grossteil der Gassen durchwandert haben, genossen wir in einem kleinen Strassenbeizli das Mittagessen. Fisch habe sie keinen, meinte die  "Allround Bedienung". Sie war Serviertochter, Koch und Besitzerin in einem. Aber ein zünftiges Kotelette könne sie machen. Ja, zünftig war es, jedenfalls gross .. und es brauchte gute Backenmuskeln. Gut waren die Katzen da. Es war eine Freude, ihnen zuzuschauen, wie sie Mühe hatten mit dem Kautschuk. Ich nahms ihr nicht übel, andere Länder andere Sitten...

Nach dem Essen traten wir den Rückweg zum WoMo an und waren glücklich, als wir es wieder unversehrt vorfanden.

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Als nächstes Ziel peilten wir Gythion Bay an.

Unser Weg führte zurück in die Berge. Wieder rauf und runter auf Serpetinenstrassen durch wilde Schluchten und Täler hinunter ans Meer. Eine unglaublich schöne und abwechslungsreiche Strecke.

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Gythion Bay

Der Campingplatz Gython Bay ist ein grosser, schöner Platz. Sandstrand, Pool, Restaurant und Bar sowie komfortable Sanitäranlagen mit Marmorverkleideten Duschen! Vor den Toren ein kilometerlanger Strand ohne Buchten und Winkeln.

Dieser hat uns nicht "angeheimelet", wir kamen uns eher etwas verloren vor.  Zum Zwischenstopp aber war der Platz gut geeignet.

Gythion Bay        GPS   N 36°43'46.70   E 22°32'41.73''

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Olympia 

 

13. Juli

 

Heiligtum des Zeus. Es war der Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike.

 

Heute hatten wir eine grössere Route vor uns. Wir liessen den äussersten Zipfel von Mani aus und nahmen die Route Sparta – Kalamata – Küste von Kalon Neron und nordwärts nach Olympia.

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Olimpia, ein Ort dessen Besiedlung bis viertausend Jahre vor Christus nachgewiesen werden kann. Wir verbrachten den Tag in den alten Tempelruinen und im Museum. Leider steht beinahe kein Stein mehr auf dem anderen. Die ehemaligen Bauten konnte man nur anhand der Zeichnungen erahnen. Dafür waren die Skulpturen im Museum recht gut erhalten.

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Unsere gute Laune wurde auf der Weiterfahrt etwas getrübt durch die vielen Abfalldeponien entlang der Strassen kurz nach Olympia!! Sehr schockierend und traurig, dass die Griechen das so hinnehmen! Hier scheint das Geld für die Abfuhr bereits seit geraumer Zeit ausgegangen zu sein. Paradoxerweise sahen wir ein paar Kilometer weiter in einem anderen Ort einen Angestellten, der in seiner Gemeinde Unrat vom Strassenrand aufpickte!  

Bis hier ist nun unsere "Wunschliste" für Griechenland vollständig abgehakt. Nicht, dass wir alles gesehen hätten, nein, aber wir wollten uns noch ein paar Sehenswürdigkeiten für weitere Reisen aufsparen. Ziel war es, erst mal einen Überblick über das Land zu gewinnen. 

 

 

 

Die Heimreise mit dem Schiff ab Patras oder Igumenitsa nach Bari oder Ancona haben wir gestrichen. Wir hätten eine Passage bekommen, nachdem wir uns übers Intenet eine Offerte machen liessen. Die 24-stündige Fahrt auf einem Rosthaufen mit demotiviertem Personal und vagen Sicherheitsvorkehrungen (Aussagen anderer WoMöler) hat bei uns wenig Begeisterung ausgelöst.  Dies, zusammen mit den Kosten der Überfahrt, nahmen wir doch locker den Weg unserer Lieblingsküste entlang der kroatischen Adria unter die Räder.

Kyllinis 

13.-16. Juli

 

Auf den CP Melissa in Kyllinis nisteten wir uns ein. Die Parzellen vorne am Strand waren gut besetzt. Trotzdem fanden wir ein schönes Plätzchen nahe dem Strand, den Sanitäranlagen und der Bar. Internet funktionierte auch tip top (gute Gelegenheit, wieder mal Rechnungen in der Heimat zu begleichen!). Hier blieben wir ein paar Tage. Der Sandstrand war zwar nicht weiss, eher etwas bräunlich, aber hatte sehr feinen Sand, fast Pulver. Alles war sauber und ordentlich.  Wetter heiss wie immer in den letzten Wochen! Die Nachrichten im Radio, über die politische Situation in Griechenland, deprimierend. Als Touris merken wir nicht sehr viel, ausser, dass es überall wenig Touristen hat, Griechen wie Ausländer. Nun ist Hochsaison und es hat immer viel Platz auf den Campingplätzen.

Wir verbrachten die nächsten Tage mit Baden und Faulenzen. Allmählich hatten wir das Gefühl, dass wir es jetzt gesehen haben. Beinahe zwei Monate weg von zuhause, der mentale Speicher (und die Speicherkarten der Kameras) voll und der Enthusiasmus am Abklingen.

Zeit, nach Hause zu fahren.

CP Melissa in Kyllinis

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Ab nach Hause

 

Nachdem wir uns im Laden mit Früchten und einigen Ouzos für die Daheimgebliebenen eingedeckt hatten, fuhren wir weiter Richtung Patras, über die tolle, moderne Brücke, die die Halbinsel mit dem Festland verbindet, Richtung Arta und Ioanina.

Sicherheitshalber tankten wir nochmals Diesel nach. Wir überquerten die Grenze beim uns bekannten Kakavija und merkten, dass zwischen den beiden Grenzen eine zollfreie Tankstelle war, wo der Diesel sage und schreibe nur 0.96 Euro kostete und wir vorher 1.23 bezahlten!​​

Barballush   16. Juli

 

Wir fuhren an diesem Tag 690 km durch ganz Albanien. 40 km vor Levan/Fier kamen wir diesmal auf die neue Strasse, die wir vor 14 Tagen verpasst hatten. Wir wollten wieder auf den CP Albania, den wir erst um 21 Uhr erreichten! Leider....die Küche zu, da niemand der wenigen Camper im Restaurant ass. Wir hatten uns so gefreut auf ein feines Essen...!

Barballush ALB – Zaostrog HR   17. - 19. Juli

 

Schnell waren wir an der Grenze zu Montenegro. Ab hier fuhren wir über die Berge nach Bar und wiederum der Küste entlang, mit der Fähre bei Kotor über den See – Patrovac – Sveti Stefan – Budva – Tivat nach Herzegowina. Wir fuhren wieder bei Mlini auf dem Campingplatz vorbei, um das CP-Täfeli zurückzubringen, das drei Wochen vorher dummerweise am Auto hängen blieb. Jedenfalls fanden es die Betreiber des Campinglatzes amüsant, dass wir nochmals vorbeikamen!! Der Campingplatz Kate war diesmal voll, die Ferien hatten für alle begonnen. Übrigens staunten wir, dass uns in Gegenrichtung immer mehr Schweizerautos entgegenkamen, an diesem Tag zählten wir sicher um die 100 CH-WoMos. Dazu sehr viele Deutsche, Italiener und natürlich die lieben Holländer!

 

 

 

Wir übernachteten an der Makarska Riviera auf dem Campingplatz Kamp Uvala Borova Podaca in Zaostrog vor Makarska. Der Platz liegt an einem steilen Hang mit viel Schatten, prima Infrastruktur mit Laden und Restaurant direkt am Meer. Gute Zufahrt, alles alphaltiert. Zu Fuss ist man in 15 Minuten vorne im Dorf und an der "Fressmeile".  Der Strand hier ist absolut traumhaft.  Abends flanierten wir im Dorf und genehmigten uns eine Pizza. Schon aufgestanden nach dem Bezahlen der Rechnung, bat uns der Besitzer doch wieder Platz zu nehmen. Er wollte uns noch ein Schnäpsli spendieren! Das in einer Fressmeile, wo andernorts die Touristen nur willkommen sind um sie zu melken! 

Auch die Kroaten haben's gemerkt: "Von nichts kommt nichts"!

Camping Kamp Uvala Borova Podaca          GPS   N 43°07'52.03''   E 17°17'14.62''

Zaostrog Kroatien-6.jpg

Zaostrog – Marcana bei Pula   19. Juli

 

Ab hier nahmen wir die Autobahn, wir hatten noch einen Termin in der Nähe von Pula! Dort besuchten wir Kollegen, die hier in den Ferien weilten. Sie wohnten in einer klimatisierten Villa mit Pool!  Wir wurden vorzüglich bekocht und verbrachten viel Zeit im Pool. Das angebotene klimatisierte Zimmer zum Übernachten haben wir ausgeschlagen. Wir hätten wahrscheinlich nicht gut geschlafen ausserhalb unseres geliebten "Chrutzlis"! Am nächsten Morgen verliessen wir nach einem feinen Brunch die Villa und ihre netten Bewohner. Wir wollten uns noch Rovinj ansehen, das wir noch nicht kannten und an unserem Heimweg lag.

 

 

Rovinj  

 

20. Juli

 

Das malerische Rovinj liegt an der Westküste der Region Istrien zwischen Porec und Pula. Die idyllische Kleinstadt zählt zu den beliebtesten Destinationen im Urlaubsland Kroatien.

Wir fanden den ausgeschilderten Parkplatz in der Nähe der Stadt auf Anhieb. Zu Fuss machten wir uns auf, die Stadt zu besichtigen. Rovinj fanden wir sehr schön, viele verwinkelte Gassen voller Läden und Cafés und Restaurants. Oben auf dem Hügel trohnt die Kirche Sv. Eufemija, über den Ort.

 Oben auf dem Hügel die Kirche Sv. Eufemija

Die Fische kehren zurück mit ihrem Fang

Auf dem höchsten Punkt bei der Kirche Sv. Eufemija ist der Ausblick in die kroatische Adria phänomenal.

Nach dem Mittag fuhren wir weiter über Triest – Udine – Tolmezzo (Friaul) – über den Plöckenpass (Karnische Alpen) wieder ins Tirol.  Bis jetzt wählten wir immer eine andere Strecke zwischen Oesterreich-Italien und Slovenien. Diesmal über Lienz nach Tassenbach (vor Sillian), wo wir auf dem Campingplatz Lienzer Dolomiten unser Lager aufschlugen.  Im Gasthof Sillianerwirt haben wir abends fein gegessen. Endlich wieder mal ein Pfanderl mit Spätzle.

 

 

Tassenbach  21. Juli

 

Sillian ist gleich an der Grenze und  schon waren wir wieder in Italien! Über Land fuhren wir über Bruneck – Sterzing – Meran Richtung Mals. Bei super Wetter und durch wunderschöne Landstriche in Südtirol. Nochmals haben wir prima gegessen. Ein grosses Schnitzel mit Pommes und Salat für mich, Anita entschied sich für Steinpilz-Ravioli und ein vorerst letztes Glas roten Meraner.

Mals ist der letzte grössere Ort vor der Grenze zum Val Mustair. Diese Grenze kannten wir noch nicht. Über den Ofenpass fuhren wir nun zügig wieder Richtung Heimathafen. Fast schon Tradition hatte das Znacht im Marché Neuenkirch.

 

 

 

 

Ende gut – alles gut. Ausser einem liegengelassenen Bodendeckeli und einem abgerissenen Rücklicht an Anitas Velo, erlitten wir keinen Schaden!!

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